Ich habe schon immer gern gekocht und meistens gut. Aber wie wohl die meisten von uns, bin ich irgendwann auf Probleme gestoßen. Und im Laufe der Zeit kamen neue Herausforderungen in der Küche dazu. Diese fünf Probleme in der Küchenorganisation waren wohl die größten und ich konnte sie alle auf einen Schlag mit Menüplanung lösen.
Gesund kochen
Die erste Herausforderung kam als junge Frau, als ich etwas abnehmen wollte. Mit Studium, Arbeit und Ausgehen hatte ich nicht immer die Zeit etwas Gesundes zu kochen. Aber es klappt, wenn du im Voraus planst. So kaufst du mit klarem Kopf alles ein, was du brauchst. Du rennst nicht hungrig durch den Laden und kaufst einfach alles, was dir schnelle Energie liefert oder vermeintlich schnell gekochte Fertiggerichte.
Du kannst dir in Ruhe gesunde und leckere Gerichte aussuchen, die allen Familienmitgliedern schmecken und alle Bedürfnisse abdecken.
Ich habe früher ein paar Tage im Voraus geplant und so konnte ich z.B. auch schon für 2 Tage vorkochen oder auch Gerichte, die sich gut einfrieren lassen. Alle Zutaten waren schon besorgt und ich musste nicht jeden Tag etwas einkaufen.
Foodwaste
Verschwendung von Essen ist nicht nur ein Umweltproblem. Es ist natürlich auch eine Geldfrage. Macht es Sinn den Mülleimer zu füttern? Vielleicht lohnt es sich eher, in die Qualität der Lebensmittel zu investieren. Für mich ist es tatsächlich sogar eine moralische Frage, ob man die Ressourcen so verschwenden darf.
Mit einem geplanten Menü kaufst du nur, was du brauchst. Und gleichzeitig verplanst du alles, was du kaufst. Ich mag das Beispiel mit einem Kohl. Meistens brauche ich nur etwas Kohl für ein Gericht. Der Rest des Kohls kam nach langer Kühlschranklagerung in die Tonne. Jetzt plane ich gleich mehrere Kohlgerichte für die Woche.
Mit der Zeit findest du heraus, wie groß eure Portionen sind. Dann kochst du nur so viel, wie ihr braucht. So gibt es auch keine Reste zum Wegschmeißen.
Zudem kannst du am Tag der Menüplanung auch durch Foodsharing gerettete Lebensmittel einplanen.
Geldverschwendung
Nicht nur Foodwaste führt zu mehr Ausgaben. Planst du das Menü im Voraus, kannst du bereits während der Planung prüfen, welche Angebote es diese Woche im Supermarkt gibt.
Du kannst auch eine Liste mit allen günstigen Gerichten erstellen, die euch schmecken. Meist sind es saisonale Lebensmittel. Dann musst du nur noch aus der Liste auswählen, worauf ihr in der Woche Lust habt. Du musst nichts suchen und dir keine Gerichte ausdenken. Und so kommen wir zum nächsten Problem im Küchenmanagement.
Zeitmangel
Als ich Mutter wurde, kam nach und nach das Zeitproblem hinzu. Ohne ein geplantes Menü merke ich oft nicht, wie schnell die Zeit vergeht. Gerade sind Mein Mann und die Kinder erst los und ich denke, ich hätte noch jede Menge Zeit. Plötzlich kommt die Nachricht, dass sie in 20 Minuten da sind. In diesem Moment muss mein Gehirn schnell eine Idee zaubern, was sich in 15 Minuten kochen lässt. Und dann tatsächlich so schnell kochen. Dabei bin ich gedanklich noch bei der Arbeit, mitten in meiner Metime oder auch einfach nur beim Haarewaschen.
Ist das Menü hingegen geplant, kann ich im Voraus etwas Schnelles aussuchen und habe alle Zutaten da oder habe es im besten Fall sogar schon gekocht und muss es nur aufwärmen. Mit einem aufgeschriebenen Wochenplan sehe ich auf einen Blick, was zu tun ist.
Wie viel Zeit du mit Menüplanung sparen kannst, habe ich in dem Artikel Mein erprobter Weg zu mehr #metime im Alltag! Du sparst Zeit bei den Überlegungen, was du kochst. Du sparst Zeit beim Einkaufen und beim Kochen selbst. Besonders jetzt während der Pandemie möchtest du vielleicht weniger Kontakte zu fremden beim Einkaufen haben.
Eintönige Ernährung
Hast du das Gefühl, ihr esst immer das Gleiche? Kein Wunder. Im stressigen Alltag kochen wir meist das Gleiche. Hauptsache es schmeckt allen einigermaßen und ist schnell fertig. Das sind dann meisten Sachen, die wir oft essen und schon oft zubereitet haben. Denn mit Übung kocht man ja auch schneller.
Meist macht abwechslungsreiches Essen mehr Spaß und versorgt uns besser mit verschiedenen Nährstoffen und Vitaminen. Außerdem schult es den Geschmack der Kinder besser und macht sie offener für Neues.
Wie wäre es, wenn du endlich all die Gerichte ausprobieren würdest, die bestimmt schon auf Laptop, Handy und als Papierchaos irgendwo auf ihre Stunde warten? Beim Punkt Zeitersparnis hast du mir hoffentlich bereits zugestimmt. Dann kannst du etwas von dieser Zeit in Experimente investieren. So hast du (wieder) Spaß am kochen und fühlst dich nicht wie eine Küchensklavin. Denn je länger wir jetzt alle zu Hause sind, desto mehr fühlt es sich an wie „nur noch kochen und putzen“. So habe ich mich übrigens in meiner ersten Elternzeit irgendwann gefühlt. Das Kind wollte irgendwann fünf Mal am Tag essen. Am besten auch gesund und lecker. So fing ich mit der Optimierung all meiner Küchenprozesse auch an.
Fazit
Menüplanung hat sowohl Vorteile als auch Nachteile. Für mich überwiegen eindeutig die Vorteile. Probier es aus und vielleicht merkst du nach ein paar Wochen mit etwas Übung, dass es auch dein Weg ist.