Nach langem Hin und Her haben wir uns für einen Urlaub in Polen entschieden. Posen war eines der Ziele in der Super-Last-Minute-Liste eines Anbieters und unsere Diskussion verlief ungefär so „Wer fährt schon nach Posen?“ Nachdem wir viele andere Ziele uns genau angesehen haben: „Warum eigentlich nicht nach Posen?“ Es war mein zweites Mal in Polen und ich bin wieder überzeugt worden. Polen hat schöne Architektur, viel Geschichte, Spaß und vor allem leckeres Essen. Sogar Vegetarier oder Veganer finden etwas. Meistens haben wir polnisch gegessen, aber einmal auch ukrainisch und auch sehr lecker italienisch.
Wenn ihr mal ein langes Wochenende auf einer Städterese verbringen wollt, dann kann ich es nur empfehlen. In Posen gibt es auch ein tolles Thermalbad mit Aquapark! Obwohl ich sonst immer Angst vor Rutschen habe, bin ich fast jede Rutsche runtergerutscht. Wir hatten sehr viel Spaß!
Heute möchte ich ein paar Gerichte als kleinen Vorgeschmack vorstellen, die ich bald nachkochen möchte.
Das war im italienischen Restaurant auf dem Marktplatz in Krakau neben der Kopfstatue. Ein Salat mit Hähnchenbrust und Pasta mit Rindfleischstückchen und Parmesan.
Auf diesem Bild sind zwei Sorten Pierogi zu sehen. Das haben wir in einer Milchbar gegessen, die eine günstige Selbstbedienungsalternative zu Restaurants ist. Bar mleczny heißt es auf Polnisch. Ich glaube, wir haben für die Vorspeise, zwei Hauptspeisen und zwei Getränke ca.5 Euro bezahlt. Pierogi sind gekochte Teigtaschen mit unterschiedlicher Füllung. Wir hatten die süßen mit Quark und die deftigen mit Sauerkraut und Pilzen. Das Getränk war Kompot, was auch in anderen osteuropäischen Ländern getrunken wird. Obst und oder Trockenobst wird gekocht und das daraus gewonnene „Wässerchen“ kann kalt getrunken werden. Liebe ich!
Links sieht man, dass Pierogi nicht immer gekocht sind. Das war für mich neu. Man kann sie auch backen, was ich eher aus der russischen Küche kenne. Und rechts ist Bigos, ein Sauerkraut-Fleisch-Eintopf. Nicht für jeden, aber ein Klassiker der polnischen Küche.
In Krakau haben wir auch in einem ukrainischen Restaurant lecker gegessen. Es gab eine kalte Rote-Beete-Suppe, die ich anders kenne, aber diese war auch schwer in Ordnung. Und es gab auch ukrainischen Borschtsch. Den werde ich sicherlich für euch kochen, aber es ist für mich eher ein Kalt-Wetter-Essen. Als Hauptgang gab es Zharkoe, Fleisch-Gemüse-Eintopf in einem Tontöpfchen mit Brothaube überbacken. Das hat mein Vater früher gern gemacht.
Wir waren dann in einem Restaurant, das ich schon bei der letzten Polenreise kennen gelernt hatte. Wir wurden auch hier nicht enttäuscht. Es gab eine polnische kalte Rote-Beete-Suppe mit Kartoffeleinlage. Aus Kartoffeln wurden kleine Kugeln ausgeschnitten. Ich hatte Żurek.
Als Hauptgang hatten wir Pierogi mit Hackfleich und Golabki. Ich glaube, sie heißen so:) In der russischen und urainischen Küche sind die Kohlroladen sehr ähnlich.
Und am letzten Tag unserer Reise haben wir das Martinshörnchen probiert. Es ist eine Spezialität in Posen und die echten werden nur vin zertifizierten Bäckern gebacken. Eine Kalorienbombe, aber geteilte Kalorien sind halbe Kalorien und man kann es sich mal im Urlaub gönnen.
Fazit: Urlaub in Polen empfehlenswert! Man kann sich erholen, etwas Neues sehen, schwimmen und essen 🙂